Und da ging es schonwieder nach Padborg. Zwei Wochen ist der dritte Lauf erst her und schon wieder machen wir uns auf den Weg in das 100 Kilometer entfernte Padborg.
Aber was war das? Tropfen? Auf der Windschutzscheibe? In Padborg wird es schon trocken sein und tatsächlich, kaum angekommen ist alles trocken.
Aber der verräterische Wind verriet, dass es so nicht bleiben wird.
Als hätten wir es geahnt, kurze Zeit fing es dann auch wirklich an.
Nachdem es dann recht schnell ungemütlich wurde, haben wir unsere Betten aufgesucht um für den morgigen Samstag ausgeruht zu sein.
Samstag, 28. Juli: *PolterPolter* Ich schreck auf, denke da hämmern hunderte Zwerge mit ihren Spitzhaken auf dem Dach von unserem Wohnmobil rum aber mit einem kurzen Blick aus dem Fenster kam ich in die Wirklichkeit zurück. Regen? In Padborg? Das hatten wir doch die ganze Saison nocht nicht.
Gefrustet von dem schlechten Wetter ging ich in Richtung Cantine um zu frühstücken. Erst dort wurde mir bewusst, dass wir ja gleich fahren sollen. Im Regen? Ich bin mit unserem BMW noch nie im Regen gefahren!
Also überließ ich meinem Vater ganz selbstlos den Startturn und wollte erstmal gucken, wie er sich so schlägt. Er ist den BMW schließlich auch noch nicht im Regen gefahren.
Die ersten Runden gingen wir dann auch erstmal gaaaanz vorsichtig an und selbst dort bemerkten wir, es war schweineglatt! Da wir uns aber einfach nicht mit dem Langsamfahren arrangieren können, wurde das Tempo dann auch gleich erhöht, um es dann nach einigen Drehern kurze Zeit später wieder langsamer anzugehen.
Da es bei der Witterung für die Motorräder unmöglich wäre zu fahren, wurden gleich 3 Trainingssessions für die Autos zusammengelegt. Wir wechselten also die Fahrerposition und ich nahm den feuchten Teer unter die Räder. Allerdings war er bei mir wirklich nur noch feucht und nicht triefend naß, wie noch vor einer Stunde! So spulte ich meine Runden ab, nicht wirklich schnell aber ich habe an viel Erfahrungen auf naßer Fahrbahn gewonnen.
Dies stellte ich dann später auf trockener Strecke zumindest gefühlsmäßig fest. Die Runden auf der extrem glatten Fahrbahn haben mich in Sachen Fahrzeugbeherrschung ein Stückchen weiter gebracht! Das fahren im Grenzbereich unseres BMW fiel mir nun leichter als zuvor!
Allerdings konnte ich dies nicht lange umsetzen! Dieter hatte während seines letzten Stints festgestellt, dass in einigen Kurven die Bremskontrollleuchte aufleuchtete und dass die Bremskraft nachließ. Allerdings waren wir schon mitten in der GLP, weshalb wir dies erstmal ignorierten und ich das Fahrzeug zum letzten mal übernahm.
Zum Glück hat es wieder angefangen zu regnen und ich konnte bei weitem nicht im Grenzbereich fahren.
Warum zum Glück stellten wir allerdings erst Zuhause fest, nachdem wir die Bremsen auseinandergenommen hatten. Die Bremsbeläge waren bereits nicht mehr existent und die letzten Runden wurden definitiv auf Metall gebremst. Es wurde also höchste Zeit ;)
Die Beiden GLP konnten wir aber dennoch mit einem 6ten und einem 7ten Platz beenden und lernten nun auch mal das Fahren im Regen kennen. Ansonsten blieb aber diesmal alles am BMW ganz und so freuen wir uns auf den letzten Saisonlauf am 15.09., wie immer auf dem Padborg-Ring in Dänemark. Dann hoffentlich mit besserem Wetter!
Mit motorsportlichen Grüßen,
Andre und Dieter Jaschinski
P.S. Als kleines Schmankerl möchte ich euch noch ein Video zeigen. Palle Kragh aus Dänemark war mit seinem MG Midget anwesend und hat in Padborg getestet. Auf dem Video ist erst die Verfolgung von unserem BMW und dann ein schöner Fight mit Kai Fleck zu sehen! Viel Spaß ;)